Einhörner sind irgendwie magisch. Sie regen unsere Fantasie an, wecken die Sehnsucht nach etwas Außergewöhnlichem. Sie sind flauschig und süß und ja auch ein bisschen kitischig. Sie erinnern uns an die Kindheit, an sorgenfreie Zeiten, in der es nach Zuckerwatte riecht.

Der Leipziger Religionsiwssenschaftlerin Christiane Königstedt ist sich sicher, dass wir Menschen ein „Bedürfnis nach Wiederverzauberung“ haben. In einer Welt, in der alles als kalt wahrgenommen wird, möchten wir wieder „ein bisschen Zauber“ hinzufügen, sagt sie im SWR.

Der weiblichen Spezies wird großes Interesse an Einhörnern nachgesagt. Das erscheint insofern logisch, dass Mädchen und Frauen allgemein Pferdebegeistert sind. Noch schnell ein Horn auf den Kopf und schon ist das Tier „mystifiziert“.

Hinzu kommt, dass Einhörnern heutzutage für das Gute, für Liebe und für Frieden stehen. Sie sind der Überlieferung nach schnell wie der Wind, lassen sich nicht einfach fangen und repräsentieren damit den Wunsch der heutigen Jugend, frei und unabhängig zu sein. Und ganz vielleicht wollen wir auch einfach im tiefsten Herzen jung bleiben.
Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass Einhörner ganz anders ausgesehen haben. Wie ein 4,5 Meter langer und 4,5 Tonnen schwerer Büffel, mit struppigem Fell und und Horn.

Egal, für uns bleibt ein Einhorn ein Einhorn! Und ganz ehrlich: Was wäre schon eine Welt ohne Glitzer und Regenbögen? Ziemlich traurig.